Die vom Unterausschuss Stadtteilvertretung Igls beauftragte „Siedlungsmorphologische Analyse“ wurde am 12.11.2015 im Congress Igls der Öffentlichkeit vorgestellt. Bevölkerung, Politik und Stadtplanung wurde mit einem Vortrag von DDI Rene Mayr – Hauptautor – ein Überblick über die wesentlichen Inhalte der Studie gegeben und anschließend in einer guten Diskussion erörtert.
Was ist Siedlungsmorphologie?
Die Form bzw. Gestalt – die Morphologie – einer Siedlung ist kein Zufallsprodukt, sondern entsteht aus vielen räumlichen und inhaltlichen Randbedingungen. Diese zu Kennen und auch zu Benennen, ist eine wichtige Basis für das Erkennen der Identität des eigenen Siedlungsraumes und damit auch wichtige Grundlage für das sinnvolle Weiterentwickeln.
Das Gebaute ist dabei nur ein wichtiger Teil, Waldränder, Hügelkanten, Klima, Erschließungsstrukturen oder großräumige Beziehungen, um nur einige zu nennen, sind weitere wichtige Teilaspekte, die dabei analysiert und in Zusammenhang gebracht werden.
Klingt sehr wissenschaftlich. Zwei Beispiele lassen aber sofort erkennen, dass die Inhalte wichtiger täglicher Erfahrungsschatz im räumlichen Erleben unseres Stadtteiles sind.
Beispiel 1 Terrassenkante
Die eiszeitlich gebildete Terrassenkante zum Viller Moor mit dem spannenden Vor- und Zurückspringen ist ein solches wichtiges Element. Besetzt von den auf den Aussichtspunkten positionierten Villen, bildet diese Kante – siehe Zeichnung – ein ganz wichtiges Identitätsmerkmal von Igls und könnte wohl nicht besser geplant werden.
So erkannt und benannt ist dieses Identitätsmerkmal die logische Siedlungskante, die nicht überschritten werden darf.
Beispiel 2 Arenen
Ein weiterer Abschnitt der Studie arbeitet drei „Arenen“ in Igls heraus. Beim Benennen wird uns Iglerinnen und Igler sofort die Wichtigkeit dieser Arenen in unserem Alltagsleben bewusst.
Arena Dorfmitte mit dem alten Schulgarten und dem Dorfplatz, Arena der Patscherkofeltalstation mit der Zimmerwiese und die Arena des Viller Moors.
Diese Beispiele im Kontext mit den vielen anderen in der Studie erarbeiteten Aspekten ergeben ein Bild von Igls.
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