Die Vorschläge der Igler für eine Neugestaltung des Patscherkofels liegen am Tisch. Sondersitzung des Gemeinderates Mitte Juni ist fix.
TT: Mitterwachauer, DapréInnsbruck, Igls – Die langen Tage und Wochen des Kopfzerbrechens und Grübelns haben sich am Mittwochabend für viele Igler zumindest teilweise gelohnt. Im Rahmen einer Sitzung des Stadtteilausschusses Igls übergaben die Stadtteilvertreter das fertig geschnürte Ideenpaket für den „Patscherkofel neu“ an Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI). Sowohl seitens der Stadt Innsbruck wie auch der Stadtteilvertretung war man vom großen Engagement der Bewohner überrascht: „Ich denke, das bildet den Willen aller Bewohner gut ab“, meint Klaus Defner, Vorsitzender der Stadtteilvertretung.
Doch der Reihe nach: Im Mai waren die Bewohner von Igls und Vill aufgerufen, Ideen für eine Neugestaltung des Patscherkofels zu sammeln, die TT berichtete. Das so entstandene Gesamtpaket schlägt neben Verbesserungen bei Liftanlagen, Bahnen und Stationen auch den Ausbau von Freizeitmöglichkeiten vor, um „Berg und Natur für die breite Basis besser erfahrbar zu machen“.
„Dem Patscherkofel fehlt momentan die Würze. Unser Paket ist ein ganzes Gewürzbündel, das nur darauf wartet, verarbeitet zu werden“, verdeutlicht Stadtteilvertreter Hannes Flir bei der Übergabe des Pakets an Oppitz-Plörer. Die Bürgermeisterin hält das Ziel der Bürgerbeteiligung bereits für erfüllt: „Die Vorschläge haben wir an die zuständigen Gremien herangetragen, ein Workshop mit den Igler Vertretern ist eingerichtet.“ Ergebnisse erwarte man sich bis Mitte Juli bei der Sondersitzung des Gemeinderats. Kritische Worte kamen allein von VP-Stadtrat Franz Xaver Gruber: „Trotz des riesigen Engagements sollte man nicht vergessen, dass der Patscherkofel allen Innsbruckern und Tirolern gehört.“ Ungeachtet dessen wurde der Antrag an den Gemeinderat einstimmig angenommen.
Noch ist nicht fix, wann diese Sondersitzung stattfinden soll. Im Gespräch sind der 15. oder 16. Juli. Fix ist aber, dass dort das Ergebnis der sogenannten „Due diligence“-Prüfung vorgelegt werden soll. In selbiger mussten die Patscherkofelbahnen alle Verträge offenlegen, um allfällige Risiken für die Stadt in Folge der Übernahme abwägen zu können. Die Mandatare werden dann den ausformulierten Kaufvertrag absegnen müssen. Wie berichtet, sollen die gesamten Anlagen (mit Ausnahme der Flutlichtanlage) für 10,7 Mio. € den Besitzer wechseln.