„Vor lauter Bäumen wird der Wald nicht mehr gesehen“, bringt ein Beobachter die Debatte zur Zukunft des Patscherkofel bei Innsbruck aufden Punkt. Tatsächlich wird heftig um die Hardware, also neue Lifte, diskutiert, obwohl praktisch noch mit keinem Ansatz feststeht, wohin die Reise am Innsbrucker Hausberg gehen soll.
Claus Meinert, KroneInnsbrucks BM Christine Oppitz-Plörer ließ am Montag aufhorchen, als sie klar vom Aus der jetzigen Talstation und Bahn sprach. Überrascht über diese Aussagen zeigten sich gestern die Grünen (siehe Beitrag). Es dürfe nicht über den Patscherkofel „drübergefahren“ werden. Vor „großen finanziellen Weichenstellungen“ müsse die zentrale Frage, wie der Patscherkofel langfristig „attraktiv“ bleiben kann, beantwortet werden.
„Die lgler haben das mit ihrer Ideensammlung in beeindruckender Art und Weise getan. Das würde auch der Bürgermeisterin und ihrer Fraktion gut anstehen“, sagt die grüne Klubchefin Uschi Schwarzl.
Den Kampf für die Talstation im Ort nicht aufgeben will auch Klaus Defner, Vorsitzender des Stadtteilausschusses lgls. „Bevor eine Hardware-Entscheidung getroffen wird, muss ein Anforderungsprofil da sein. Ein bisschen über Rodler, Radfahrer und mehr Parkplätze zu sprechen ist zu wenig“, sagt Defner. Auch der Variante mit einer neuen Talstation beim Congress lgls kann er wenig abgewinnen, wenngleich er versteht, dass es dafür einzelne wirtschaftliche Interessen gebe. „Diese Station wäre noch weiter weg vom Siedlungsgebiet.“ Defner betont, dass man zuletzt bei der Beiratssitzung Businesspläne eingefordert habe, diese aber bis dato schuldig geblieben seien.