Der Innsbrucker Patscherkofel-Beirat legte sich gestern auf einen Fahrplan für den Neubau fest. Drei Trassen für 16 bis 22 Millionen Euro stehen zur Wahl.
Von Manfred Mitterwachauer, TT
Innsbruck – Der Kofel-Beirat tagte gestern bis in den frühen Abend hinein. Das Gremium aus Politikern, Touristikern und Juristen soll die Zukunft der Innsbrucker Patscherkofelbahnen vorberaten. Entscheiden muss der Gemeinderat. Die Zeit drängt. Noch bis Mitte dieses Jahres müsse die „Systemfrage“ geklärt werden, verständigte sich der Beirat gestern intern auf einen Zeitplan für den Neubau einer Einseilumlaufbahn (EUB) auf den Olympiaberg. Denn mit Ende 2016 verlieren die Gondeln der maroden Pendelbahn ihre Zulassung. Als möglicher Baubeginn wird das Frühjahr 2017 avisiert – damit mit Start der Wintersaison 2017/18 die neue Gondelbahn in Betrieb genommen werden kann. So viel zur Theorie. In der Praxis wurde auch in der gestrigen Sitzung des Beirates eine Entscheidung vertagt. Weil die beauftragten Seilbahnexperten Steinwander/Felder in ihrer Präsentation der möglichen Lösungsvorschläge mit einer neuen Trassenvariante aufhorchen ließen:
- Römerstraße: Die Talstation der EUB soll vom Igler Zentrum an die Römerstraße verlegt und entlang der alten Pendelbahntrasse zu einer neuen Bergstation geführt werden. Geschätzte Kosten: 15,8 Mio. €
- Anbindung Igls: Die Talstation einer EUB verbleibt in Igls. Der notwendige Bau einer Mittelstation an der Römerstraße birgt aber Risiken. Kosten: rd. 21,8 Mio. €.
- Olex-Trasse (neu): Diese neue Variante sähe zwar eine Talstation Römerstraße vor, die EUB würde aber entlang der bisherigen Trasse des Sesselliftes Olex (über eine Mittelstation bei der Olex-Bergstation) zur neuen EUB-Bergstation geführt. Beide Sektionen könnten separat betrieben werden – die Windanfälligkeit würde sinken. Geschätzte Kosten: 20,9 Mio. €.
Am 6. März soll es eine gemeinsame Info-Sitzung für alle Fraktionen, am 11. März die nächste Beiratssitzung geben. Dort soll dann eine erste Vorentscheidung fallen.