Das Siegerprojekt von Architekt Thomas Schnitzer bewältigte die gegebenen Anforderungen durch zwei getrennte Baukörper für die Unterbringung con 25 betreuten Wohneinheiten, Arztpraxis, Büros und dem Supermarkt. Unterirdisch sind derzeit 52 Stellplätze geplant – eine Zahl wo der Unterausschuss nicht zufrieden ist. Da gibt es noch Gespräche.
Das Siegerprojekt und die anderen eingereichten Projekte können noch bis morgen Nachmittag 16:00 Uhr im Vereinshaus in Igls verglichen werden.
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Bewertung des Preisgerichts:
Die Projektverfasserin sieht die gesetzten zwei Baukörper als Teil des differenzierten und verschieden maßstäblichen Ensembles am Ortseingang. Eine Art „Stadtvilla“ für Betreutes Wohnen mit einem Anspruch an Öffentlichkeit steht gegenüber dem Rathaus direkt an der Straße und markiert selbstbewusst das Tor zum Ort Igls. Zurückversetzt angeordnet in niedrigerer Höhe gestaltet, steht das Volumen des Marktes, angrenzend an die kleinmaßstäblichen Bauten im Osten. Das vorgeschlagene Ensemble definiert an der Igler Straße einen großzügigen Platz, formuliert ein feinmaschiges Wegenetz mit Verbindungen zum Quartier und zum kleinen Platz bei der Bäckerei „Höck“. Der Markt ist vom Platz her erschlossen, das Wohnhaus und das Reisebüro sind vom Widumweg her zugänglich.
Das Untergeschoß beherbergt eine übersichtlich organisierte Parkgarage, welche beide Gebäude erschließt und einen Ausgang direkt auf dem Platz aufweist. Eine große offene Rampe führt zur Parkgarage und gibt bei der Einfahrt einen Blick frei auf das Haus „Wörle“, ohne allerdings die feine Maßstäblichkeit des Hauses zu respektieren. Die Unterschiedlichkeit der Höhen beider Bauteile ist ein wesentliches unverrückbares Element des Entwurfs und wird als kräftiges Zeichen an diesem Standort empfunden.
Die Freiräume im Projekt sind nur schematisch dargestellt. Die Dachaufsichten, insbesondere diejenige des Marktes, sind als 5. Fassade noch nicht „zu Ende gedacht“. Der Treppenaufgang und Aufzugsschacht aus der Garage ist in Bezug auf die Nutzbarkeit der Lebensmarktfläche ungünstig platziert.
Die Bauweise ist in Holz vorgesehen und nimmt damit Bezüge auf die bestehenen Gebäude auf. Insgesamt handelt es sich bei diesem Projekt um einen wertvollen Beitrag zum Thema „Ortsbild“, insbesondere im Ortseingang Igls. Die selbstbewusste Setzung der zwei Volumen in ihrer Maßstäblichkeit und im Zusammenspiel mit der bestehenden Nachbarschaft überzeugt. Durch die sehr präzise Setzung werden Blickachsen eröffnet, die gerade auch den denkmalgeschützten Bestand wertschätzen.
Im Zusammenhang mit der öffentlichen Bedeutung des Gebäudes, sowie mit der Lage am Ortseingang und der Beziehung zur bestehenden Volumina rechtfertigt sich diese klare und spannende Komposition. Die architektonische und materialmäßige Durcharbeitung der Fassaden ist wertvoll und ergibt eininteressantes Spiel mit den Bauten in der Umgebung.
Entnommen aus http://www.architekturwettbewerb.at/competition.php?id=1796&cid=18496
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Ausschreibungsunterlagen als PDF
Protokoll der Jury