Marode Patscherkofel-Bergstation wurde bereits beim Verkauf mit einem Wert von null eingerechnet. „Pendelbahn light“ für Igls-Anbindung?
Von Manfred Mitterwachauer, TT
Innsbruck – Drei Trassenvarianten für 16 bis 22 Millionen Euro. Eine direkt von der Römerstraße entlang der alten Pendelbahntrasse, eine von der Römerstraße über die Olex-Trasse und eine dritte mit einer Anbindung von Igls. An diesen soll die Zukunft des Patscherkofels hängen. Wie berichtet, hat sich der Beirat am Freitag vertagt, um am 11. März eine endgültige Entscheidung zu treffen.
„Dort soll die Variante festgelegt werden“, bestätigte BM Christine Oppitz-Plörer (FI) gestern die Entscheidung im Beirat auf einen beschluss- und umsetzungsmäßigen Fahrplan. „Zeitkritisch“, so Oppitz-Plörer, sei insbesondere die Entscheidung der Trassenführung zur (neuen) Bergstation. Aus zweierlei Gründen. Einerseits habe jüngst ein Gutachten den katastrophalen baulichen Zustand der Bergstation belegt, andererseits würde aber auch hinter den Gondeln der Pendelbahn ein Fragezeichen schweben. Offenkundig müsse bei den Gondeln ein technisches Detail nachinspiziert werden, welches bereits 2013 hätte erfolgen müssen: „Das ist aber nicht geschehen.“ Hierfür sollen neuerlich Extrakosten von rund 150.000 Euro anfallen.
Der Zustand der Bergstation hatte im Beirat ebenfalls für Diskussionen gesorgt. Wie Nachfragen ergaben, sollen die grundsätzlichen Mängel aber bereits beim Kauf bekannt gewesen und somit bei der Berechnung des Kaufpreises mit Null angegeben worden sein, heißt es.
Bezüglich ihrer favorisierten Trassen-Variante lässt sich Oppitz-Plörer noch nicht in die Karten blicken. Generell spräche aber „auch nichts dagegen, eine Einseilumlaufbahn auf der Olex-Trasse fahren zu lassen“. Ein Sessellift könnte dann die Verbindung zu einer neuen Bergstation herstellen.
Weniger Zeitdruck herrsche laut Oppitz-Plörer bei der Entscheidung, ob und wie man Igls weiter lifttechnisch anbinden könne. Diese Entscheidung sei auch im Nachhinein noch zu fällen. Zumal hier auch das Thema Pendelbahn noch nicht erledigt sei. In einer „Light-Version“ (500 Personen/Stunde) mit nur einer Gondel könne auch eine Pendelbahn zwischen Igls und der Römerstraße gondeln, sagt Oppitz-Plörer.
Kostenmäßig geht die Bürgermeisterin von 25 bis 30 Millionen Euro aus, die eine Gesamtlösung – also inklusive Architektur, Pisten und Beschneiung – kosten werde. Die im Beirat kolportierten 16 bis 22 Mio. € würden indes nur die „reinen Bahnkosten“ widerspiegeln. Bei der Architektur dürfe man jetzt nicht mit Ausgaben geizen.
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