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SPÖ legt sich auf Kombibahn fest

Neue Patscherkofelbahn soll von Römerstraße starten, alter Parkplatz für sozialen Wohnbau.

Von Manfred Mitterwachauer, TT
tt12-11-14

Foto Thomas Böhm / TT

Bürgermeisterliste Für Innsbruck will sie. Auch die oppositionelle ÖVP, wenngleich mit Zusatzwünschen. Seit Montagabend hat sich auch die Stadt-SPÖ dem Neubau einer so genannten Kombibahn (mit Gondeln und Sesseln abwechselnd bestückbar) auf den Patscherkofel verschrieben. Seilbahnexperten hatten dem sozialdemokratischen Gemeinderatsklub in dessen montäglicher Sitzung das angedachte Kombibahn-Projekt präsentiert. Wie im Anschluss an die Sitzung durchsickerte, sollen sich die Genossen auch für eine Talstation an der Römerstraße ausgesprochen haben. In der zuletzt andiskutierten Möglichkeit einer Verlängerung von der Römerstraße zum Congresspark sollen die Roten keine Zukunft sehen. Zwar ist auch der SPÖ klar, dass eine neue Bahn die dafür notwendigen Investitionen – kolportiert rund 16,6 Mio. € – kaum durch den operativen Betrieb hereinzuspielen in der Lage sein wird. Aber eine „schwarze Null“ sollte sich schon ausgehen, sagen SPÖ-Funktionäre.Die SPÖ knüpft aber zwei Bedingungen an ihre Zustimmung für den Bau der Kombibahn. So müsse ein Konzept für einen Sommer- und Winterbetrieb vorgelegt werden, welches insbesondere einen Ausbau des Sommerbetriebs beinhalten müsse. Der Skibetrieb solle ungeachtet dessen aufrecht erhalten werden.Weit gravierender für die Igler dürfte die zweite rote Forderung sein: Die mit der Stilllegung der Pendelbahn freiwerdenden Parkplatzflächen rund um die denkmalgeschützte Talstation im Dorfzentrum sollen allesamt dem sozialen Wohnbau zur Verfügung gestellt werden. Zuletzt hatte sich der Igler Stadtteil-Unterausschuss für einen Verbleib der Talstation am bestehenden Standort ausgesprochen.

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Dass der Vorsitzende des Innsbrucker Wirtschaftsausschusses, Helmut Buchacher (SP) kürzlich in der TT davon gesprochen hatte, dass alle Experten der Stadt zum Bau einer Einseilumlaufbahn raten würden, irritiert die Grünen massiv. „Mich würde interessieren, von wem hier die Rede ist. Im Patscherkofelbeirat sind diese jedenfalls bisher nicht zu Wort gekommen“, sagt Gemeinderat Thomas Carli (Grüne). Ungeklärte Fragen, so die Grünen, seien „die Windanfälligkeit einer Kombibahn“ sowie „eine seriöse Analyse der Kosten für einen Weiterbetrieb der Pendelbahn über das nächste Jahr hinaus“. Erst dann könne entschieden werden.

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