Igler Wald soll für Erholungssuchende erhalten bleiben. Freiheitliche halten sich bedeckt.
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Von Manfred Mitterwachauer
Innsbruck – Nichts können die Innsbrucker Grünen mit den Plänen für einen Ausbau des Igler Golfplatzes anfangen. Sie kündigten gestern an, im Falle von diesbezüglichen Umwidmungsansuchen im Gemeinderat dagegen stimmen zu wollen. Bürgermeisterkandidat Georg Willi verweist darauf, dass rund um die Landeshauptstadt mit den Golfanlagen Innsbruck-Rossau, Igls, Rinn und Lans bereits gut 70 Hektar an Flächen für den Golfsport verwendet würden. Gleichzeitig würden aber in Igls bestimmte Flächen nicht für leistbares Wohnen zur Verfügung gestellt: „Wo liegen hier die Prioritäten?“
Gleichzeitig stellt Willi die Frage in den Raum, ob ein Golfausbau in Igls überhaupt mit der derzeit laufenden Entwicklungsphase einer „Vitalregion Patscherkofel-Glungezer“ in Einklang zu bringen sei. Schließlich würde der zu rodende Wald den Naherholungssuchenden auf Dauer entzogen. Bereits für den notwendigen Hochwasserschutz durch ein Retentionsbecken nördlich des Golfplatzes würden künftig an die zwei Hektar Wald als Erholungsraum fallen. Aus all diesen Gründen, kündigt Willi an, werden sich die Grünen gegen das Ausbauprojekt von Arthur Bellutti stemmen.
Ungewohnt zurückhaltend gibt sich zu diesem Projekt die einzig im Gemeinderat verbliebene Opposition, die FPÖ. Er sei zwar mit Projektwerber Bellutti befreundet und selbst Golfspieler, jedoch habe er noch keine Detailpläne gesehen, sagt FP-Stadtparteichef Rudi Federspiel. Deshalb könne er auch noch nicht sagen, ob die Freiheitlichen dafür oder dagegen sein werden.
Wie berichtet, hat das Land unlängst festgestellt, dass eine Erweiterung des Igler Golfplatzes keine Umweltverträglichkeitsprüfung zu absolvieren hat. In Summe geht es um zusätzliche Flächen von 4,82 Hektar sowie Rodungsflächen von 2,15 Hektar. Ein Baustart steht laut Bellutti aber noch in den Sternen, weil eben noch keine Umwidmungen erfolgt sind. (mami)