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TT :: Igler hängen Stadtpolitik Rucksack an Forderungen um

Ob Zimmerwiesen-Beschneiung, Linie „J“, Vitalregion oder Parkplatzverbauung – nicht alles läuft derzeit nach Wunsch der Igler.

Die Skiübungswiese hinter der alten Pendelbahn-Talstation soll auch in Zukunft betrieben werden. Foto: Michael Kristen
Die Skiübungswiese hinter der alten Pendelbahn-Talstation soll auch in Zukunft betrieben werden. Foto: Michael Kristen

 

Von Manfred Mitterwachauer

Innsbruck – Es war dies die letzte Sitzung des Stadtteilausschusses Igls, der am Mittwoch bis spät in die Nacht im Congresspark über die Bühne ging. Zeitgleich mit der Gemeinderatswahl am 22. April wählen die Igler auch ihre neuen Dorfparlamentsmitglieder. Noch rechtzeitig davor gaben die Igler nun den anwesenden Stadtpolitikern – sie sind ebenso im Ausschuss vertreten – einen ganzen Rucksack an Forderungen mit, die, verpackt in gefassten Beschlüssen, nun vom Gemeinderat zu beraten sind. Denn eines war auch aus den Stellungnahmen der zahlreich anwesenden Bevölkerung wahrzunehmen: Nicht alles, was sich in Igls derzeit so abspielt, findet auch Anklang. Hier einige Beispiele:

  1. Zimmerwiese: Nur durch eine Notmaßnahme, nämlich die Lieferung von Schnee per Lkw, konnte heuer der Skibetrieb auf der Zimmerwiese gesichert werden. Eine Beschneiung war unmöglich, da die hierfür notwendige wasserrechtliche Bewilligung nicht verlängert worden war. Wer hierfür die Schuld trägt – darüber gehen die Meinungen zwischen Patscherkofelbahn und TVB auseinander. Die Igler fordern die Beschneiungsmöglichkeit auch für die Zukunft. Wie das vonstattengehen soll – das müsse in den kommenden Monaten geklärt werden, sagt Tourismus-StR Franz Gruber (VP). Dass der Skibetrieb aufrechtzuerhalten sei, ist unbestritten, weil Teil eines Vertrages mit der örtlichen Agrar.
  2. Talstation Pendelbahn, Vitalregion: Während die Igler den langfristigen Erhalt der Parkplätze rund um die inzwischen aufgelassene Talstation der Pendelbahn fordern, geht ihnen in der Weiterentwicklung des 2015 gestarteten Entwicklungsprozesses „Vitalregion Glungezer/Patscherkofel“ zu wenig voran, und zwar was die Informationspolitik des diesbezüglichen Fördervereins betrifft. BM Christine Oppitz-Plörer (FI) bekräftigte, dass die Vitalregion noch „nicht gestorben“ sei, meinte aber auch, dass ihr manche Prozesse dahinter zu langsam in die Gänge kämen.
  3. Linie J: Die kürzlich erfolgte Taktausdünnung (nur noch alle 20 Minuten) seitens der IVB bei der Linie J zur Halte­stelle Bilgeristraß­e wollen die Igler wieder retour­genommen wissen. Die Forderung nach einem 10-Minuten-Takt bleibt deshalb aufrecht.
  4. Widumplatz: Die Verbauung des Igler Widumplatzes und somit der temporäre Verlust der größten innerdörflichen Parkfläche sorgt nach wie vor für Diskussionen. Einerseits stellen die Igler das Siegerprojekt (betreutes Wohnen, Lebensmittelmarkt, Büro- und Praxisflächen) ob seiner Dimension – es soll höher werden als das benachbarte alte Rathaus – infrage, andererseits fehlt ihnen eine zwischenzeitliche Alternative für das Parken. Den Vorschlag, das Projekt um einen Stock zu beschneiden, lehnt die Stadtpolitik kategorisch ab.

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