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Zentrum Igls-Neu: Beratungen laufen (Stadtblatt)

Seit fast zehn Jahren sorgt das Projekt für Wirbel: Die Bebauung des Parkplatzes in Igls. Nun tut sich was.

(Gstraunthaler)

In Igls könnten schon bald die Bagger auffahren. Geht es nach der Stadt Innsbruck und der IIG sollen noch heuer die Rahmenbedingungen für eine Bebauung des zentralen Parkplatzes mitten im Ort beschlossen werden. Doch an einigen Fragen spießt es sich derzeit noch.

IIG soll Projekt realisieren
Geplant ist, dass die IIG das Areal erwirbt und dort Raum für einen neuen Nahversorger (der bisherige SPAR-Markt will einziehen), eine Arztpraxis, betreutes Wohnen, zusätzliche Wohnungen sowie unterirdische Parkflächen realisiert.

Stein des Anstoßes ist derzeit aber ein kleines Haus, das westlich an den Parkplatz angrenzt. Laut IIG-Chef Franz Danler wären die Eigentümer der Liegenschaft bereit, das Anwesen zu verkaufen. Die IIG würde das Gebäude dann schleifen, um mehr Platz für das zu entstehende „Stadtteilzentrum“ zu haben. „Das Areal ist nicht zwingend nötig. Es würde die Realisierung des Projektes jedoch enorm erleichtern“, so Danler.

Foto Klaus Defner

Foto Klaus Defner

Beiräte gegen Abriss
Allerdings gibt es auch Stimmen, die sich gegen den Abriss des sogenannten „Haus Witsch“ aussprechen. Das Haus dürfte um 1900 gebaut worden sein. Der Stil entsprach der Gründerzeit mit Anlehnung an die typische Igler Sommerfrische- Villenarchitektur. Sowohl der Innsbrucker Gestaltungsbeirat als auch der Ortsbildschutz-Beirat haben sich daher gegen einen Abriss des Gebäudes ausgesprochen.

Klaus Defner

Klaus Defner, Obmann der Stadtteilvertretung, fordert mehr Informationen über den aktuellen Planungsstand der IIG. Foto Gstraunthaler

„Dieser Meinung hat sich auch die Stadtteilvertretung angeschlossen“, betont deren Obmann Klaus Defner. Politisch geht der Zug hingegen eher Richtung Abriss. Lucas Krackl, Klubchef der Bürgermeisterfraktion, hält das Gebäude nicht für „besonders schützenswert“. „Ich glaube, hier muss anderen Interessen der Vorzug gegeben werden“, so Krackl. Innerhalb der Koalition dürfte diese Einschätzung jedoch nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen. Die Verhandlungen laufen.