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Auf Flutlicht- folgt Schnee-Streit (TT)

Parteien sind uneins, ob und wie am Kofel mehr in die Beschneiung investiert werden soll.

Manfred Mitterwachauer, TT

Innsbruck – Es ist ein ganzer Katalog an technischen und rechtlichen Fragen, die der Igler Unterausschuss bereits am Montag BM Christine Oppitz-Plörer und dem Patscherkofelbeirates übermittelt hat. Letzterer tagte gestern Abend das erste Mal im neuen Jahr. Ausschussobmann Klaus Defner selbst sitzt im Beirat und fordert seit Langem, dass die neu zu bauende Einseilumlaufbahn nicht erst ab der Römerstraße starten dürfe. Sondern wie bisher vom Igler Dorfzentrum aus.

Eines der primären Probleme, mit denen die Betriebsführung derzeit zu kämpfen hat, ist die Debatte um die Beschneiung des Hausbergs. Fakt ist, dass im Zuge des Deals mit den Vorbesitzern 18 von 28 Schnei-Lanzen nach Kössen „abgewandert“ sind. Im selben Ausmaß sank also auch die Beschneiungskapazität am Kofel. Die „Spezialität“ am Patscherkofel, nämlich dass stromtechnisch nicht gleichzeitig der Bahnbetrieb und die Beschneiung aufrechterhalten werden kann, soll nicht erst seit der Übernahme der Stadt, sondern schon lange vorher so Usus gewesen sein, behauptet Oppitz-Plörer.

Was also nun tun? Auch darüber beriet gestern der Kofel-Beirat. Einig war man sich nicht. Darüber nämlich, ob in eine Erhöhung der Schnei-Kapazitäten weiter investiert werden soll. „Die Frage der Strategie ist noch nicht geklärt“, will SP-Klubobmann Arno Grünbacher noch vor definitiven Entscheidungen abwarten. Zuerst müsse man wissen, wohin sich der Kofel entwickeln solle. Dass die SPÖ für einen Skiberg und „eher“ für eine Vollbeschneiung sei, stehe aber außer Diskussion. Diametral entgegen steht die Haltung der Grünen. „Ein Mehr an Beschneiung entspricht nicht unseren Zielen“, sagt GR Thomas Carli: „Ich glaube nicht, dass wir dem zustimmen werden.“

Die ÖVP, die sich am Donnerstag – entgegen einstiger Meldungen – offen dafür aussprach, die Einseilumlaufbahn auf das Areal der jetzigen Talstation zu führen und nicht erst ab der Römerstraße, will zuerst ein Gesamtpaket vorgelegt bekommen, bevor man weiteren Investitionen zustimme. Von Seiten der SPÖ hieß es dazu gestern: „Das ist Aktionismus der ÖVP.“ Die FI warf der ÖVP gestern eine Kehrtwende vor. Selbiges wies StR Franz Gruber (VP) strikt zurück: „Wir möchten die Anbindung ans Dorf – wie ist aber offen.“

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