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Dringlichkeitsantrag vom 21.10.2015

kopf

21. Oktober 2015

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin, sehr geehrter Herr Vizebürgermeister,
sehr geehrte Stadträte,
sehr geehrte Frau Gemeinderätin, sehr geehrter Gemeinderat!

Wie wir aus den Medien erfahren haben, ist der „Kofel Deal“ zwischen der Stadtführung und der Waldinteressentschaft Agragemeinschaft Igls geschlossen.

Für uns sehr überraschend und in der Geschäftsordnung der Stadtteilvertretung anders vorgesehen, wurden wir in die Entscheidungsfindung in dieser entscheidenden Phase nicht eingebunden.

Aus der Medienmitteilung und den wenigen uns zugänglichen Unterlagen geht hervor, dass die Beschlusslage aus dem Patscherkofelbeirat 1 – 2.Beschlussteil – erst abgearbeitet werden muss.

Beschluss 2. Teil:

„Hinsichtlich der Anbindung des Zentrums von Igls mit der an der Römerstraße zu errichtenden Variante 4 werden die folgenden drei Varianten gemeinsam mit fachkundigen Partnern hinsichtlich technischer Machbarkeit, Kosten Grundstücksthematik, Genehmigungsfähigkeit etc. geprüft: Variante 1 (Pendelbahn), Variante 2 (Umlaufbahn) bzw. eine alternative Anbindungsform bis zur bzw. von der Römerstraße.“

Als Igler Stadtteilvertretung haben wir uns in den Patscherkofelbeiräten immer klar und kontinuierlich für eine direkte und durchgehende seilbahntechnische Anbindung bis ins Zentrum von Igls eingesetzt.
Dies bleibt die zentrale Forderung aus dem Stadtteil.

Die Art der Anbindung – Ertüchtigung und Restaurierung der alten Pendelbahn oder durchgehende direkte seilbahntechnische Anbindung der beiden oberen Sektionen durch eine untere – sollte seriös, wie im Beirat 1 beschlossen, auf Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Zukunftspotentiale geprüft werden und nach Prüfung fach- und sachlich entschieden werden.

Ein Verschieben dieser zentralen Thematik für die Zukunft des Berges und des Stadtteiles auf einen privaten Investor, wäre aus unserer Sicht ein schwerwiegender Fehler und sicher nicht im Sinne einer Gesamtlösung.

Auch wird hier wiederum der Beschlussstand im Patscherkofelbeirat 1 – siehe oben – nicht respektiert, da die Variante der direkten seilbahntechnischen Anbindung mit EUB wiederum nicht ernsthaft untersucht und gegenübergestellt wird.

Die Stadtteilvertretung – Unterausschuss Igls bittet Sie in der Diskussion im Stadtsenat und Gemeinderat den gestellten Antrag in folgenden Kernpunkten nachzustellen:

Der Beschluss des Beirates 1 im 2. Teil wird respektiert und die beiden seilbahntechnischen Versionen – Erhalt der Pendelbahn als direkte Anbindung bzw. direkte Anbindung über eine EUB vom Zentrum bis zur Römerstraße – werden seriös ausgearbeitet und sach- und fachlich bewertet.

Die direkte seilbahntechnische Anbindung wird als Erkenntnis aus der intensiven Diskussion der letzten Wochen und Monaten als wichtiger Eckpfeiler in die Gesamtprojektentwicklung eingebunden.

Die Ausschreibung der EUB ist dahingehend zu ergänzen und abzuändern, dass eine seilbahntechnische Anbindung des Zentrums möglich bleibt.

Bei einer Variantenentscheidung Pendelbahn kann selbstverständlich auch eine Investorensuche erfolgen, die Gesamtkonzeption und die Gesamtverantwortung – auch für die direkte seilbahntechnische Anbindung – muss aber in einer Gesamtverantwortung bleiben.

Bei einer so wichtigen Zukunftsentscheidung für unseren Stadtteil dürfen wir nicht bei einem wackeligen Kompromiss landen, sondern haben die Verpflichtung eine zukunftsweisende fundierte Entscheidung zu fällen. Wir bitten daher alle Gemeinderäte und Fraktionen in der Diskussion zu den anstehenden Beschlüssen die oben angeführten Abänderungen einzubringen.

Für die Stadtteilvertretung Igls

mit freundlichen Grüßen,

Johannes Wiesflecker

Johannes Wiesflecker
Stellvertretender Vorsitzender