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Foto Thoma Böhm, TT

„Heiliger Berg“ am Prüfstand

Bis klar ist, wie es mit der Patscher­kofelbahn weitergeht, machen die Verantwortlichen gute Stimmung und rühren die Werbetrommel.

Foto Thoma Böhm, TT

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Von Denise Daum (TT)

Innsbruck – Seit etwas mehr als vier Monaten ist der Patscherkofel nun im Besitz der Stadt Innsbruck. Es war ein „holpriger“ Start, wie Geschäftsführer Martin Baltes gestern im Rahmen eines Pressegesprächs auf der Schutzhütte erklärte. Trotz intensiver Bemühungen habe man in der Anfangsphase eines nicht auf die Reihe gebracht: weiße Pisten. Und dafür mussten die Verantwortlichen ordentlich Kritik einstecken. „Aber unter diesen Witterungsbedingungen – Regen, hohe Temperaturen, Föhn – hätte niemand einen Schnee zusammengebracht“, rechtfertigt Baltes. Das Problem hat sich mittlerweile von selbst gelöst, der Schnee kam auf natürliche Art und Weise von oben. „Die Verhältnisse sind derzeit wunderbar“, freut sich Baltes.

Um mit den Anlagen überhaupt in Betrieb gehen zu können, habe die Stadt „einen hohen sechsstelligen Betrag“ in die Hand genommen, sagt BM Christine Oppitz-Plörer. Das seien Einmalzahlungen gewesen. Doch damit hat es sich freilich noch lange nicht. Denn die Pendelbahn steuert bekanntlich ihrem Ende entgegen. Um eine Großinvestitio­n kommt die Stadt also nicht herum. Wie hoch die sein wird, sei noch unklar. Derzeit läuft die Sondierungsphase. Verschiedene Varianten, wie die Pendelbahn ersetzt werden kann, stehen auf dem Prüfstand. „Es geht in Richtung Umlaufbahn, um möglichst flexibel zu sein“, sagt Oppitz-Plörer. Unklar ist auch noch, ob die Talstation nahe der jetzigen in Igls bleibt oder an die Römerstraße verlagert wird.

Die Bürgermeisterin lässt keinen Zweifel daran, dass sich aller Aufwand lohnt, um den Betrieb am Hausberg der Innsbruckerinnen und Innsbrucker aufrechtzuerhalten. „Der Patscherkofel berührt und bewegt die Menschen. Er hat einen hohen Wert für die Einheimischen“, sagte Oppitz-Plörer. Robert Steinwander, technischer Berater, sprach gar vom „heiligen Berg Innsbrucks“. Deshalb erfolge die Ausrichtung auch noch stärker an Einheimische und Familien. Deklariertes Ziel aus betriebswirtschaftlicher Sicht sei: „So viele Pisten mit so wenig Anlagen wie möglich“, erklärt Steinwander. Denn „die vielen Anlagen bringen uns in ein wirtschaftliches Dilemm­a“.

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