Wegfall wäre arge „Amputation“ Igler Unterausschuss appelliert an Stadtpolitik:“Trefft keine übereilige Entscheidung!“
von Claus Meinert, Krone„Wenn die Patscherkofel-Talstation wegfallt, ist das eine Amputation von lgls mit bösen Folgen.“ So drastisch sehen es zumindest die gewählten Sprecher von lgls, die für den Erhalt des seit 86 Jahren dort stehen den Talstationsgebäudes eintreten. Sie appellieren an die Innsbrucker Stadtpolitik, nichts übereilig zu tun.
Viele lnnsbrucker, die Bevölkerung im Mittelgebirge und natürlich die lgler selbst lieben den Patscherkofel, im Volksmund liebevoll „Hausberg“ genannt. Geht es nach den Plänen der lnnsbrucker Stadtpolitik, wird sich am Hausberg viel ändern. Die Talstation (sie steht unter Denkmalschutz) soll zugesperrt und einige hundert Meter an der Römerstraße neu entstehen (die „Krone“ berichtete). Somit soll künftig weit ab von lgls das Winter- und Sommervergnügen am Patscherkofel seinen Lauf nehmen.
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[quote]In den vergangenen 18 Jahren war die Patscherkofelbahn kein Liebkind von Innsbruck.
Klaus Defner
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„Das darf nicht passieren“, erhob gestern der Stadtteilausschuss lgls mit Klaus Defner und Johannes Wiesflecker an der Spitze die Stimme. „Wenn lgls diese Anhindung verliert, ist das ein schwerer Brocken“, betonte das Duo. Und zählte Argumente auf, warum die Talstation bleiben, jedoch generalsaniert werden muss.
- Lokale Betriebe wie das Congress lgls, das Parkhotel, die Sonnenklinik (Burn-Out-Klinik) würden Wettbewerbsnachteile gegenüber der Konkurrenz erleiden.
- Die Verkehrsaufsplittung zwischen den Parkplätzen Römerstraße und lgls-Talstation sei wichtig.
- Die Schließung hätte fatale Auswirkungen auf die Wirtschaft (Handel, Tourismus und Gastronomie) in lgls. Alles würde leiden.
„Mit der Schließung der Talstation würde das Entwicklungspotenzial der Zukunft für lgls genommen“,sagt Wiesflecker und betont „Uberall geht die Entwicklung wieder hinein in die Zentren. In lgls soll genau das Gegenteil passieren. Das darf nicht sein.“
Abschlussapell von Defner und Wieflecker an die Stadtpolitik: „Eine intensive Nachdenkphase unter Einbindung neuer Experten wie etwa Verkehrsfachleuten starten und keine überhastete Entscheidung fällen.“
Tatsächlich hat es den Anschein, als würde die Politik wieder einmal einen Schnellschuss machen, ohne genau zu wissen, was und wo letztlich die Zielvorgabe ist.