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Knut am Olex, Foto Bertignoll

„Knut“-Tag vor Weihnacht: Am Kofel fallen die Flutlichtmasten (TT)

Weil das Geld für die Flutlichtanlage am Patscherkofel nicht auf seinem Konto landete, ordnete Eigentümer Peter Schröcksnadel den Abbau an.

Foro Hubert Bertignoll

Foto Hubert Bertignoll

Von Florian Madl und Peter Nindler (TT)
 

Innsbruck – Auf die gestrige Eröffnungsveranstaltung des Sportbergs Patscherkofel fiel buchstäblich kein gutes Licht. Grund: Schon Stunden zuvor waren auf der Heiligwasserwiese Arbeiter am Werk, um die Demontage der Flutlichtanlage durchzuführen. „Ich hätte sie der Stadt sogar um 50.000 Euro billiger gegeben, aber trotz der Verlängerung der Frist langte auf meinem Konto kein Geld ein“, bestätigte Peter Schröcksnadel, der den Skiberg im Sommer zurück an die Stadt Innsbruck gab.

Der mit der Angelegenheit betraute Sportreferent Christoph Kaufmann hält sich im Zuge der „Children’s Games“ (Weltkinderspiele/2015 in Innsbruck) in Australien auf, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer gab keine Stellungnahme ab: „Ich will das Thema nicht kommentieren.“

Das tat hingegen Josef Geisler, Landeshauptmannstellvertreter und Sportreferent des Landes, mit dem Schröcksnadel stets ein gutes Einvernehmen hatte: „Das (der Abbau, Anm.) ist für mich völlig unverständlich. Wir haben uns bemüht, die Verträge sind alle unterschrieben.“ Es tue ihm für die skibegeisterte Jugend leid, „der jetzt eine Möglichkeit zum Trainieren genommen wird“. Dass der Präsident des Österreichischen Skiverbands so handle, könne er nicht nachvollziehen.

Kurios: Schon vergangene Woche erging der Umlaufbeschluss, dass die fälligen 130.000 Euro aus der Nachfolgegesellschaft der Olympischen Jugendspiele fließen würden, an Stadt, Land und das Österreichische Olympischen Komitee.

Die Demontage begann gestern, heute sollen aufgrund der Bodenverhältnisse die weiteren Flutlichtmasten folgen. Destination: Hinter­stoder, wo Peter Schröcksnadel in einem anderen seiner Skigebiete eine Lichtquelle benötigt. Schuld sieht der 73-Jährige keine bei sich: „Mir tut es leid um die Ski-Talente, die hier trainiert hätten. Aber seit einem Schriftverkehr am 17. Juli warte ich auf eine Entscheidung und irgendwann muss ich handeln.“ Der Wintereinbruch zwinge ihn dazu, ein Zurück gebe es keines mehr: „Nicht einmal dann, wenn das Geld einlangt.“

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