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Talstation der Kofelbahn in lgls soll Wohnungen weichen (Krone)

ÖVP gegen Wegfall jetziger Talstation • FPÖ-Federspiel zu den kursierenden Wohnbauplänen: „Nun ist die Katze wohl aus dem Sack!“

Von Claus Meinert, Kronenzeitung
 

Bei der Debatte um die Verlegung der Patscherkofelbahn-Talstation von lgls weg scheint die Katze aus dem Sack: Laut der „Krone“ zugetragenen Infos gibt es Pläne, die derzeitige Talstation am Ortsrand aufzulassen, damit am dann frei stehenden riesigen Parkplatzareal „Bahn frei“ für neue Wohnungen besteht. Gerüchteweise soll es sich dabei um Sozialwohnungen handeln.

In einem Rundschreiben der Stadtteilvertretung von Igls an alle Igler Haushalte heißt es: „Es steht das Szenario im Raum, die Talstation an die Römerstraße zu verlagern, die Skiwiese aufzulassen und frei werdende Parkplätze sowie umgebende Grünflächen einer dichten Verbauung zuzuführen.“Das seien die Vorstellungen der politischen Parteien Für Innsbruck (FI), OVP und SPÖ, heißt es.

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Die Parkflächen an der Talstation sind riesig. Franz Gruber weiß nichts von Wohnungen.
Fotos Claus Meinert, Christof Birbaumer

Franz X. Gruber, VP-Stadtparteichef dazu: „Wir wollen ein Projekt, das den Sommer- und Winterbetrieb sowie eine attraktive Anbindung des Stadtteiles sichert. Ein Wohnbau an diesem Standort wird unsererseits weder gefordert, noch ist uns ein konkretes Vorhaben bekannt. Sicher ist nur, dass sich die Gelb-Grün-Rote Koalition auch in Fragen Patscherkofel nicht einig ist und ohne die OVP nichts weitergeht.“

Klar für den Erhalt derzeitigen Talstation ist die FPO. Rudi Federspiel: „Ich habe gehört, dass man die Talstation auflassen und soziale Wohnungen bauen will. Dann ist ja jetzt die Katze aus dem Sack. Man soll aber bitte nicht so tun, als würden in Igls nur die Ober-Snobs wohnen. Die meisten Leute zahlen ihr Leben lang für eine dort erworbene Wohnung zurück. Auch frage ich mich schon, wie die derzeitige Infrastruktur von Igls viele neue Wahnanlagen schaffen will. Da entsteht dann wohl ein Dorf im Dorf.“

Franz Hörl, oberster Seilbahnsprecher betont: „Grundsätzlich gilt laut Seilbahngesetz sowohl jeweils zwölf Meter links als auch rechts des Seilverlaufes ein Bauverbot. Unter gewissen Auflagen, wie etwa speziellem Brandschutz, ist eine Bebauung aber möglich.“

Fakt ist: Wird die Talstation der Patscherkofelbahn geschlossen, wäre der Weg für Wohnungsprojekte frei.