Manfred Mitterwachauer, TT
Innsbruck – „Mehr Wunsch als Realität.“ Das sind für die Innsbrucker Sozialdemokraten jene 1245 Wohnungen, die laut Für Innsbruck und Grünenzwischen 2012 und 2015 umgesetzt wurden bzw. in Umsetzung seien. Vielmehr sprachen SP-Klubobfrau-Stv. Sophia Reisecker und die ehemals für die Wohnungsvergabe zuständige Stadträtin und jetzige GR Marie-Luise Pokorny-Reitter von einem „sportlichen Ziel“. Zur Erinnerung: Innsbruck wird von einer Ampelkoalition aus Für Innsbruck (FI), Grünen und eben auch der SPÖ regiert. Der Zweifel der Roten richtet sich also gegen die eigenen Regierungskollegen.
Doch die SPÖ kritisiert auch offen die Wohnbau-Haltung des restlichen Gemeinderates. Nicht nur einmal habe dieser in der älteren wie jüngeren Vergangenheit rote Anträge auf Aktivierung oder Umwidmung städtischer Flächen für den geförderten sozialen Mietwohnbau abgeschmettert. Als Beispiele werden unter anderem jene Gründe in Igls nahe der Pendelbahn-Talstation genannt, auf welchen die SPÖ 300 Wohnungen platzieren will. Aber auch Grundstücke in Mühlau oder Hötting hält die SPÖ für durchaus wohnbaugeeignet.
Gerade jetzt, wo im Dezember das neue örtliche Raumordnungskonzept vom Gemeinderat beschlossen werden soll, sei es umso wichtiger, widmungsmäßig Vorsorge zu treffen, damit die Stadt jene „5000 bis 6000 geförderten Wohnungen“ schaffen kann, die es den Berechnungen zufolge bis 2025 benötigen wird, wie Reisecker sagt. Dass man regierungsintern offenkundig auf zu wenig Gehör stoße, sei ein „Wermutstropfen“, gesteht Pokorny-Reitter: „Wir bringen aber unsere Ideen ein.“ Bereits heute soll sich der Gemeinderat in einer Aktuellen Stunde dem leistbaren Wohnen widmen. (mami)