Nun ist’s amtlich: Für 10,7 Millionen Euro kauft die Stadt Innsbruck den Patscherkofel, der Vertrag wird heute unterzeichnet.
(Denise Daum)Innsbruck – Den Patscherkofel-Deal abgesegnet hat gestern der Innsbrucker Gemeinderat. Der Stichtag für die Übergabe ist der 1. Oktober diesen Jahres. Der Rückkauf der Patscherkofel-Bahnen, die 1996 an die Familie Schröcksnadel veräußert wurden, sei mit vielen Emotionen verbunden, wie Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer betonte. Mit „bestem Wissen und Gewissen“ könne sie dem Gemeinderat nun empfehlen, dem Antrag des Stadtsenats auf Rückkauf und damit dem Vertrag zuzustimmen. Dieser Empfehlung leistete der Gemeinderat mit der Ausnahme von Heinrich Stemeseder (Piraten) auch Folge, Gemeinderätin Daria Sprenger (ÖVP) enthielt sich ihrer Stimme.
Die wirtschaftliche Prüfung habe „keine nennenswerten Risiken ergeben, die nicht schon bekannt gewesen wären“, versicherte Verhandlungsleiter Thomas Scheiber bei der gestrigen Sondersitzung. Der Vertrag entspreche darüber hinaus der vom Gemeinderat beschlossenen Rahmenvereinbarung. Die Stadt Innsbruck übernimmt demnach nahezu den gesamten Anlagenpark des Patscherkofels – sprich die Pendelbahn, sämtliche Lifte, die Gastronomiebetriebe sowie die Beschneiungsanlagen. Vom Kauf unberührt bleibt hingegen die Flutlichtanlage auf der Heiligwasserwiese.
ÖVP-Stadtrat Franz Xaver Gruber betonte, dass der Patscherkofel als Ski- und Freizeitberg in jedem Fall erhalten bleiben müsse. Auch wenn er keinen großen Gewinn abwerfen werde, wie er einräumt. Uschi Schwarzl (Grüne) appellierte an den Gemeinderat, Mut für neue Ideen am Patscherkofel zu beweisen. An der Höhe der Ablösesumme stößt sich nach wie vor SPÖ-Gemeinderat Helmut Buchacher – „mir ist das zu viel“ –, trotzdem freue er sich auf die Zukunft der Pendelbahn. Nachdem der Gemeinderat gestern den Patscherkofel-Deal abgesegnet hat, steht einer Vertragsunterzeichnung heute Mittwoch nichts mehr im Wege. Und jetzt, so formulierte es Bürgermeisterin Oppitz-Plörer, beginne „der Spaß, also die Arbeit“. Schließlich hat die Stadt Innsbruck noch darüber zu befinden, in welcher Form der Betrieb am Patscherkofel fortgeführt wird.