Die Geschäftsführung hat für die Ausschreibung des Neubaus einer Gondel-Umlaufbahn zwei Varianten auszuarbeiten. Selbiges gilt auch für die Beschneiung.
Von Manfred Mitterwachauer, TT
Innsbruck – Es waren knapp drei Stunden zäher Diskussion. Und doch stand am Ende ein einstimmiger Beschluss. Der Patscherkofelbeirat – in ihm sitzen neben Vertretern aller politischen Gemeinderatsfraktionen auch Seilbahnexperten, der Igler Stadtteilunterausschuss sowie Stadtbeamte und Touristiker – einigte sich am Freitagabend auf einen vorläufigen Fahrplan, wie es mit den technischen Anlagen am Innsbrucker Hausberg weitergehen solle.
Eine der größten Überraschungen: Sollte noch vor Monaten eine sogenannte Kombi-Einseilumlaufbahn, also eine abwechselnd mit Gondeln und Sesseln bestückbare Bahn, sowohl die alte Pendelbahn als auch den Olex-Sessellift ersetzen, so ist seit Freitag nur noch von einer „Gondel-Umlaufbahn“ die Rede. Die Geschäftsführung der Patscherkofelbahnen muss nun laut Beschluss des Beirates die Ausschreibung für den Neubau dieser Bahn (samt Sanierungsmaßnahmen des Panoramaliftes) vorbereiten. Und zwar mit einer Talstation ab der Römerstraße. Als zusätzliche Variante soll auch eine Anbindung der Gondelbahn nach Igls, also mit einer Talstation am Areal des jetzigen Pendelbahnparkplatzes, geprüft und dem Beirat vorgelegt werden.
„So schnell als möglich“, sagte gestern BM Christine Oppitz-Plörer (FI) auf TT-Nachfrage. Die Entscheidung für eine reine Gondelbahn sei auch eine wirtschaftliche. Der Beirat selbst soll in drei bis vier Wochen das nächste Mal tagen. Bis dahin sollten erste Ergebnisse vorliegen. ÖVP-Stadrat Franz Gruber warnte gestern davor, beide Optionen nicht „gleichwertig“ zu prüfen. Der Beirat selbst habe hier gar nichts zu entscheiden – diese Kompetenz liege ausschließlich beim Gemeinderat, sagt Gruber.
Dass sich auch die Grünen mit der freitäglichen Entscheidung de facto von der Pendelbahn verabschiedet haben, bestätigt GR Thomas Carli. Wirtschaftlich sei selbige nicht mehr zu sanieren.
Auch in Sachen Beschneiung muss die Patscherkofelbahnen-Geschäftsführung dem Beirat zwei Zukunftsvarianten vorlegen – mit Minimal- und Maximaloption. Erste beinhalte keinen Ausbau, bestätigt Oppitz-Plörer, Zweitere den Ankauf von mehr und neuen Geräten. Unabhängig davon seien aber in jedem Fall Pump- und Stromleistung zu erhöhen. Auch, um zumindest die Pisten auf der Kinderskiwiese und dem Übungslift in befahrbarem Zustand zu halten. Dem Vernehmen nach dürfte die Ampelkoalition eher erstere Variante präferieren.
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