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Bürgerversammlung „Unser Patscherkofel“

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„Niemand kennt den Patscherkofel besser als die, die ihn nutzen!“ war das Motto der Einladung der Stadtteilvertretung zur Bürgerversammlung im congresspark Igls, der gut 80 BürgerInnen, hauptsächlich aus Igls und Vill, folgten.

Von Hannes Flir und Johannes Wiesflecker

Obwohl der Rückkauf der Patscherkofelbahnen durch die Stadt Innsbruck prinzipiell eine beschlossene Sache ist, gibt es noch einige Fragezeichen zur Zukunft am Patscherkofel. Daher initiierte die Stadtteilvertretung Igls diese Veranstaltung mit dem Ziel, gemeinsam mit der Bevölkerung ein Ideenpaket zu schnüren, das der Stadtpolitik hilft, dem Vollbetrieb am Patscherkofel sommers wie winters überzeugt zuzustimmen. Es soll weiters verhindert werden, dass vorschnell Entscheidungen getroffen werden, die nicht im Sinne der Bevölkerung sind.

Der Leitgedanke des Abends war, Ideen und Wünsche zu sammeln, die Bewohnern und künftigen Gästen gleichermaßen entgegenkommen. Durch den Abend führte ORF-Moderator Markus Feichter, der gleich am Beginn der Veranstaltung den Vorsitzenden der Stadtteilvertretung, Mag. Klaus Defner, zur aktuellen Faktenlage interviewte. Im Anschluss wurden an vier Thementischen die Ideen der anwesenden BürgerInnen abgeholt und diskutiert. Abschließend fragte Markus Feichter die Ergebnisse der einzelnen Themenbereiche ab. Im Folgenden einige Highlights des Abends.

Bahnbetrieb und Infrastruktur 

Ein heiß diskutiertes Thema war und ist die Situierung Talstation der Pendelbahn. Von wirtschaftlich sinnvoll und unabdingbar Talstation neu an der Römerstrasse bis zum Argument das eine Verlegung der Talstation aus dem Ortsgebiet ein auch ein eindrucksvolles Beispiel einer kurzsichtigen Planung unter völliger Missachtung der künftigen Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung ist, reichten die Anregungen. Wichtig war allen Teilnehmern, dass die Liftanlagen soweit vorhanden auch wirklich einwandfrei funktionieren. Ticketsystem Neu, Tarifgestaltung Parkplätze, angepasste Fahrpläne der Linienbusse, gästefreundlichere Anbindung an den Schibus des Tourismusverbandes, Youth Hostels und viele andere Ideen wurden zu diesem Themenbereich entwickelt.

Winterbetrieb 

Auch für den Winter wünschten sich die Bürgerinnen und Bürger Veränderungen, wie etwa die Forderungen nach einem geänderten Bahnbetrieb. Rodelwege und eine bessere Beschilderung der Aufstiegsrouten für die Tourengeher lagen den Bewohnern genauso am Herzen wie die Beibehaltung des Nachtbetriebs.

Sommerbetrieb 

Berg und Natur für die breite Basis erfahrbar machen, so lautete hier der Tenor. Downhiller sollen ebenso angelockt werden, wie Jogger und Studenten. Die Natur soll besser erlebbar werden, das vorhandene Potential wie der botanische Alpengarten und der Naturlehrpfad soll genützt und ausgebaut werden. Oft geäußerter Wunsch: Mehr Vielfalt und vor allem Qualität. Das gilt auch für die familienfreundliche und barrierefreie Gestaltung der Wanderwege.

Leitgedanke und Marke

Die Frage dazu war, wie soll sich die Marke „Patscherkofel“ in Zukunft positionieren? Immer wieder kam der Wunsch durch, die Konkurrenz zur Nordkette aufzugeben: Viel eher sollte der Patscherkofel zum „Ruheberg“ erklärt werden, auf dem keine großen Events ausgetragen werden. Außerdem müsse man die wissenschaftliche Nutzung (Stichwort Klimaforschung) und den Ruf als „Heilberg“ fokussieren. Auch die Kultur sollte nicht zu kurz kommen, weshalb man etwa heimische Künstler einbinden oder so genannte „Jahreszeiten-Feste“ austragen sollte.

Die vier Tafeln mit allen angeführten Ideen finden Sie in diesem Beitrag. Die gesammelten Ideen und Vorschläge werden nun von der Stadtteilvertretung Igls aufbereitet und im Rahmen der Stadtteilversammlung am 25. Juni an die verantwortlichen Gemeindepolitiker zur Umsetzung übergeben.

Großes Interesse: Foto Christine Rainer

Ungefähr 80 Besucher folgten der Einladung ins congresspark. Foto Christine Rainer

 

Pinnwand voll Ideen.  Foto Christine Rainer

Die Ideen aus der Bevölkerung wurden auf Pinnwänden festgehalten. Foto Christine Rainer

 

Angeregte Diskussion. Foto Christine Rainer

Angeregte Diskussionen und Austausch mit den StadtteilvertreterInnen. Foto Christine Rainer