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Klaus Defner | Amt des Vorsitzenden zurückgelegt

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Liebe Iglerinnen und Igler,

mein Körper verlangt, dass ich mich in der nächsten Zeit vordringlich um meine Gesundheit kümmere. Im Zuge meiner alljährlichen Vorsorgeuntersuchung haben die Ärzte einen Tumor im Darmbereich fest-gestellt. Dieser wird in den kommenden Wochen mit einer intensiven Radiochemotherapie behandelt. In dieser Zeit werden ich und mein Immunsystem eher geschwächt sein, daher muss ich arbeitsmäßig radikal zurückschrauben und wegen Infektionsgefahr Menschenansammlungen meiden.

Aus diesem Grund habe ich jetzt das Amt des Vorsitzenden der Stadtteilvertretung zurückgelegt. Mein Stellvertreter DI Johannes Wiesflecker übernimmt bis Jahresende interimistisch diese Funktion. Im Jänner wählen die StadtteilvertreterInnen eine/n neue/n Vorsitzende/n aus ihrem Kreis. In Absprache und auf Anraten meiner KollegInnen werde ich mein Mandat in der Stadtteilvertretung Igls behalten, werde aber gesundheitsbedingt an den nächsten Sitzungen nicht teilnehmen können.

Amtsübergabe
Foto Marc Crepaz

Ich danke meinem Stellvertreter Johannes Wiesflecker, dass er das Amt ganz selbstverständlich sofort übernommen hat und bin sicher, dass er dies in seiner professionellen Routine, konstruktiv unterstützt von den anderen StadtteilvertreterInnen, bestens weiterführen wird. Das gibt mir die Ruhe für meine baldige Gesundung. An dieser Stelle darf ich mich auch bei allen Iglerinnen und Igler für das große Vertrauen und vor allem für die Unterstützung, die ich in den insgesamt elf Jahren als Vorsitzender von Ihnen erfahren durfte, bedanken.

“Einigkeit macht stark”

Mit Blick zurück habe ich noch ein persönliches An-liegen: Der Einführung des Stadtteilausschusses Igls vor zwanzig Jahren ging eine Phase großer Unzu-friedenheit voraus. Im Stadtteil ging praktisch nichts mehr weiter, da die Stadtführung die Uneinigkeit der Bevölkerung geschickt ausnützte, Igler Projekte weitgehend blockierte und die Geldmittel anderweitig einsetzte. Erst die Bürgerinitiative mit Androhung der Loslösung brachte die Stadtführung zur Räson. Seit Einführung der Stadtteildemokratie 1995 und durch das geeinte Auftreten konnte in Igls viel bewegt werden. Wenn ich mir aber die Entwicklung in der letzten Zeit ansehe, habe ich den Eindruck, hier wird wieder auf alte Methoden zurückgegriffen.

Ich nehme Bestrebungen wahr, die Stadtteilvertretung als demokratisch legitimierte Vertretung der Igler Bevölkerung, auszuhebeln und gegen andere Interessensvertreter auszuspielen. “Teile und herrsche” war schon Caesars Kriegsstrategie. Dem kann ich nur das alte Sprichwort entgegensetzen “Einigkeit macht stark” oder anders nach Lukas 11.17 “Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet werden.” Wollen wir das?

Mit herzlichen Grüßen

Mag. Klaus Defner
Mitglied Stadtteilvertretung Igls